Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Baden-Baden

Radhelm schützte vor schweren Verletzungen

"Auf dem Heimweg von der Arbeit tat es unvermittelt einen Schlag von hinten, die Welt vor meinen Augen sah anders aus als eine Sekunde zuvor und dann lag ich auf dem Boden."

Beschädigter Radhelm
Radhelm wird beschädigt - Kopf bleibt (weitgehend) heil © privat

So schildert Uwe S. das Geschehen. Nach ganzen 16 Jahren unfallfreien fast täglichen Radfahrens zur Arbeit erwischte es ihn in den Abendstunden des 13. Januar 2025. Am Ortsausgang Plittersdorf, beim Friedhof, rammte ihn eine PKW-Fahrerin ungebremst von hinten. Dort hat man ab dem Friedhof eine lange Gerade bis zum Ortsschild und dann geht es genauso gerade erst mal 1-2 Kilometer weiter. Nur ein paar Meter vor dem Crash befindet sich auf der rechten Fahrbahn ein Grünstreifen mit Bäumen, dann kommt ein Fußweg von rechts und danach nur noch Felder. “Ich war zum Glück gerade am Fußweg vorbei, so dass ich zumindest freie Flugbahn und keinen Baum im Weg hatte”, schildert Uwe. Trotz StVO-konformen Beleuchtung und Reflektoren, dazu bei strahlend hellem Vollmond, wurde er nicht wahrgenommen.

Ein Hoch auf den Fahrradhelm 
Unfallopfer Uwe

"Ihre Geschwindigkeit betrug angeblich die vorgeschriebenen 50 km/h. Ich hatte leider Gegenwind, sonst wäre ich weit schneller als die geschätzten 30 km/h gefahren … damit wäre die Geschwindigkeitsdifferenz kleiner gewesen, was vielleicht den Einschlag in den PKW abgemildert hätte”, sagt Uwe. “Mein Gesicht sieht recht übel aus. Fette Naht am Ohr … als hätte man es komplett angenäht. Naht an der Augenbraue.”

Diese Verletzungen kommen vermutlich von Helm und Fahrradbrille. “Ein Hoch auf den Fahrradhelm”, meint Uwe. Er schlug demnach mit dem Hinterkopf auf der Windschutzscheibe auf. Ohne Kopfschutz hätte er vielleicht nicht überlebt.

Genesung hat Vorrang

“Aktuell liege ich noch im Krankenhaus, da mein rechtes Knie so schwer ramponiert war (nur das Gewebe, nichts am Knochen), dass es aktuell noch nicht sicher ist, ob man die Naht nochmal öffnen und die Wunde reinigen und versorgen muss. War halt verschmutzt und ist nach wie vor etwas entzündet. In der Notaufnahme ging es erst mal darum, alles zusammen zu flicken.”

Hinzu kommt ein Wirbelsäulenbruch am ersten Lendenwirbel. OP an der Wirbelsäule. Der untere Wirbelsäulenbereich wurde stabilisiert und schränkt aktuell seine Bewegungsfreiheit ein. Diese Stabilisatoren bleiben nun 1,5 Jahre und werden dann in einer neuerlichen OP entfernt.

Über den Schaden am Kfz weiß er wenig. Nur, dass es einen großen Abdruck von ihm in der Motorhaube gibt und von der Notärztin weiß er von einem Einschlag in der Windschutz­scheibe oben rechts.

An seinem 20 Jahre alten Rennrad ist das Hinterrad zerstört. Ob der Alurahmen beschädigt wurde, ist unklar. Doch das ist ihm nicht so wichtig. Die Genesung hat Vorrang.


https://baden-baden.adfc.de/neuigkeit/radhelm-schuetzte-vor-schweren-verletzungen

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