Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Baden-Baden

Umlaufsperren – unnötiger Schutz?

Eine Umlaufsperre ist eine Anordnung von Gittern, die am Ende eines Weges oder auf einem Weg als Barriere wirken. Schutz oder Hürde für Radfahrende?

Umlaufsperre - für Radfahrer eher Hürde als Schutz
Umlaufsperre - für Radfahrer eher Hürde als Schutz © ADFC Klaus Mutterer

Um dem Weg zu folgen, müssen die Gitter in Form einer Schlangenlinie oder Z-förmig umlaufen oder umfahren werden. Umgangssprachlich auch Drängelgitter genannt, sind diese Sperren auf Radwegen ein Ärgernis für Radfahrer. Insbesondere für Radfahrende mit Anhängern sind sie nur schwer passierbar.

In den letzten Jahren hat sich der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) in Rastatt aktiv für den Rückbau von Umlaufsperren im Stadtgebiet eingesetzt. Die Anstrengungen tragen nun Früchte, da die Stadt Rastatt begonnen hat, Umlaufsperren zu entfernen und weitere Standorte zu überprüfen. Dieser Artikel beleuchtet die Bemühungen des ADFC in Rastatt und die positiven Entwicklungen in Bezug auf die Mobilität von Radfahrern in der Stadt.

ADFC setzt sich für Abbau von Umlaufsperren ein

Seit mehreren Jahren kämpft der ADFC in Rastatt aktiv für den Rückbau von Umlaufsperren im Stadtgebiet. Diese Sperren stellten oft eine erhebliche Hürde für Radfahrer dar, insbesondere für diejenigen, die Liegeräder, Fahrräder mit Anhängern oder Lastenräder nutzen. Das Hauptziel des ADFC ist es, die Sicherheit und Bequemlichkeit des Radfahrens in Rastatt zu verbessern.

 

Stadt Rastatt steht zu Rückbau von Umlaufsperren

Im Jahr 2023 begann die Stadt Rastatt, Umlaufsperren zu entfernen. Etwas früher, im Dezember 2022, betonte die Stadt im Gespräch mit dem ADFC, dass Umlaufsperren als große Hürde für Radfahrer betrachtet werden, und erklärte, dass eine umfassende Überprüfung der vorhandenen Sperren notwendig sei. Wenn eine Umlaufsperre ihre schützende Funktion gegenüber Radfahrern und anderen schwachen Verkehrsteilnehmern nicht erfüllt, wird sie entfernt. Andernfalls werden die einzelnen Bügel weiter auseinander aufgestellt, um die Befahrbarkeit zu verbessern.

Kann auf Umlaufsperren auf Radwegen nicht verzichtet werden, ist

  • innerorts eine Einfahrbreite von min. 1,30 m notwendig;
  • außerorts eine Einfahrbreite von min. 1,15 m.
  • Umlaufsperren dürfen sich nicht überlappen,
  • müssen rot-weiß gestreift und beleuchtet sein.
  • Zwischen Umlaufsperren ist ein Abstand von min. 1,50 m einzuhalten.

Erste Erfolge in 2023

Die Stadt Rastatt hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Mobilität der Radfahrer zu verbessern. Die Umlaufsperren in der Münchfeldstraße, an der Auf- und Abfahrt zur Heydekampfbrücke wurden entfernt, ebenso auf dem Rohrersteg, der sogar bis Juni für Fahrradfahrer gesperrt war. Dies sind wichtige erste Schritte in Richtung einer fahrradfreundlichen Stadt.

 

Herausforderungen und Fortschritte

Trotz der positiven Entwicklungen verweist die Stadt Rastatt oft auf Personalmangel als Grund für die Verzögerung bei der Entfernung der Umlaufsperren. Die eigens gesteckten Ziele wurden in 2023 bisher nicht erreicht. Dies zeigt, dass der Weg zur Fahrradfreundlichkeit in der Stadt nicht ohne Hindernisse ist, aber der Wille ist da!

Noch nicht alle Umlaufsperren bekannt

Der ADFC hat in diesem Jahr begonnen, eine eigene Übersicht über vorhandene Umlaufsperren zu erstellen, um den Rückbau besser zu beobachten. Insgesamt wurden 14 Umlaufsperren in Rastatt identifiziert. Allerdings sind das sicher noch nicht alle, da sich die Liste monatlich erweitert.

  • Der ADFC ruft daher dazu auf, Umlaufsperren, die das Radfahren in Rastatt beeinträchtigen, am besten mit Geo-Tag, an inka.mueller [at] adfc-bw.de zu melden.

Der ADFC setzt sich weiterhin aktiv für die Verbesserung der Radfahrbedingungen ein, auch wenn der Weg noch lang ist. Die Fortschritte in Bezug auf den Rückbau von Umlaufsperren sind ermutigend.


https://baden-baden.adfc.de/neuigkeit/umlaufsperren-unnoetiger-schutz

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